Pendlerkonzept

Nahverkehrszug fährt durch Agrarlandschaft.
Quelle: Thomas Winz / Getty Images

Was ist ein Pendlerkonzept? 

Pendlerkonzepte bilden die Grundlage für eine systematische und zielgerichtete Entwicklung des Pendelverkehrs auf Ebene der Kommunen, Regionen oder Bundesländer. Die Konzepte sind ein Handlungsleitfaden für die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger und Akteure vor Ort und eine wichtige Voraussetzung für eine abgestimmte und kooperative Zusammenarbeit zur nachhaltigen Gestaltung des Verkehrssektors. Vor dem Hintergrund der umfangreichen verkehrlichen Verflechtungen ist ein gemeindeübergreifender Ansatz von zentraler Bedeutung. Im Fokus der Entstehung steht ein kooperativer Planungsprozess unter Beteiligung der verschiedenen Akteure sowie der Bürgerinnen und Bürger.

Durch eine Analyse der verkehrlichen Ausgangssituation sowie der verkehrlichen Entwicklungen und Trends wird die Grundlage gelegt, um die Leitlinien und Zielsetzungen sowie Handlungsfelder für den Pendelverkehr zu erarbeiten. Den einzelnen Handlungsfeldern sind wiederum konkrete Maßnahmenvorschläge zuzuordnen. Die Pendlerkonzepte sollten sowohl die verschiedenen Verkehrsmittel als auch die Möglichkeiten zur inter- bzw. multimodalen Verknüpfung aufgreifen. Hierzu zählen beispielsweise der Ausbau des regionalen öffentlichen Verkehrsangebots, der Bau von Park & Ride-Anlagen, insbesondere an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, der Ausbau der Radschnellwegeinfrastruktur und der Bau von Radabstellanlagen. 

Was ist das Ziel des Pendlerkonzepts? 

Das übergeordnete Ziel des Pendlerkonzepts ist der Umstieg der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom motorisierten Individualverkehr auf den Umweltverbund, um die negativen Umweltwirkungen des Verkehrs zu reduzieren. Hierzu gehören vor allem die Luftschadstoff-, Treibhausgas- und Lärmemissionen, aber auch Unfälle, Staus sowie verkehrsbedingter Flächenverbrauch. Gleichzeitig ist eine gute Erreichbarkeit der Arbeitsplätze für die Pendlerinnen und Pendler mit geeigneten Mobilitätsangeboten und Verkehrsinfrastrukturen sicherzustellen.

Da es sich beim Pendlerkonzept um ein informelles Instrument handelt, muss darauf geachtet werden, die fachübergreifend erarbeiteten Strategien nach Beschluss tatsächlich umzusetzen.

Bündnis Fürstenwalder Zukunft e. V., o. J.: Pendeln erleichtern. Zugriff: www.bfz-fuerstenwalde.de [abgerufen am 28.12.2023].

Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein 2014-2020, o. J.: Klimafreundliches Pendeln (ABH019). Zugriff: www.interreg.org [abgerufen am 28.12.2023].