Zentrales Fördermittelmanagement

Was ist ein zentrales Fördermittelmanagement?

Neben den klassischen Finanzierungsinstrumenten des ÖPNV können Fördermittel einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen leisten. Doch die Fördermitteltöpfe werden häufig nicht vollständig ausgeschöpft. Mit einem zentralen Fördermittelmanagement lassen sich Kapazitäten und Know-how rund um das Thema Förderung bündeln. Das erleichtert den gesamten Förderprozess.

Welche Vorteile hat ein zentrales Fördermittelmanagement?

Ein zentrales Fördermittelmanagement entlastet die Fachabteilungen, die sich auf die Umsetzung der geförderten Maßnahmen konzentrieren können. Es kann sich gezielt dem Wissensaufbau widmen, beispielsweise in der Identifizierung von Förderprogrammen oder im Fördercontrolling. Mit einer systematischen und umfassenden Suche nach geeigneten Förderprogrammen können dann neue Finanzierungsquellen erschlossen werden. Im Bereich Mobilität gibt es viele potenzielle Fördergeber. Es handelt sich jedoch nicht immer um branchenspezifische Förderprogramme für den Verkehrssektor. Vielmehr stehen häufig übergeordnete Ziele, beispielsweise die Reduzierung von CO2-Emissionen, im Vordergrund.

Auch kann das zentrale Fördermittelmanagement gezielt in den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen Fördermittelbeauftragten gehen, beispielsweise auf kommunaler oder auf Landkreis-Ebene.

Die Bündelung aller Förderbelange erleichtert zudem die Informationsweitergabe, beispielsweise an den Fördergeber oder an externe Prüfer. Zudem ist auf Anhieb ersichtlich, welche Fördermittel derzeit abgerufen werden.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Ein zentrales Fördermittelmanagement kann als zentrale Stelle in der Kommune oder im Kreis umgesetzt werden, die sich um alle Belange rund um das Thema Förderung kümmert. Ziel ist es, beim Identifizieren, Einwerben, Abrechnen und Controllen von Fördermitteln an Effizienz und Effektivität zu gewinnen. Das Einwerben und Verwalten von Fördermitteln erfordert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf die Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln spezialisiert sind bzw. über ausreichende Fachkenntnisse verfügen.

Die Einrichtung eines zentralen Fördermittelmanagements zieht einige Veränderungen in den Arbeitsabläufen der Kommune mit sich. Möglicherweise kann das Projekt auf den Widerstand von Fachabteilungen stoßen, die Aufgaben abgeben müssen. Das Change Management kann Abhilfe schaffen.

Wruck, Torsten, 2013 Förderprogramm-Controlling: Entwicklung einer betriebswirtschaftlichen Konzeption. Kategorisierung von staatlichen Förderprogrammen entlang des Fördermanagementprozesses zur Ableitung von Gestaltungspotentialen. Zugriff: https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/27298 [abgerufen am 24.01.2024].

NRW.BANK, 2020: Kommunalberatung: Zuschüsse finden, beantragen und managen Zugriff: https://www.nrwbank.de/de/info-und-service/presseinformationen/erfolgsgeschichten/0636-foerderaspekte.html [abgerufen am 24.01.2024].