Radverkehrstraining

Drei Personen fahren auf einem gut ausgebauten Fahrradweg.
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid

Was ist Radverkehrstraining?

Ein Radverkehrstraining richtet sich an Personen, die sich auf ihrem Fahrrad, Pedelec oder Lastenrad noch nicht wohlfühlen oder das Fahrradfahren erlernen wollen. Beim Radverkehrstraining können

  • Personen, die noch nicht Fahrradfahren können,
  • es (z. B. nach einem Unfall) aufgegeben haben und wieder einsteigen wollen,
  • oder Personen, die auf ein neues Rad umgestiegen sind,

Berührungsängste abbauen und das sichere Fahren üben.

Viele kennen die Verkehrserziehung aus der Grundschule. Passende Angebote können sich aber auch an Erwachsene richten. Das Ausweisen eines sicheren Übungsgeländes ist der einfachste Schritt, um gute Bedingungen für das Fahrradfahren Lernen zu schaffen. Das Gelände kann z. B. mit Übungsparcours oder Infotafeln zu Übungen ausgestattet werden, um zielgerichtetes Lernen zu unterstützen. Außerdem können Ansprechpersonen für Fragen oder Kurse zum gemeinsamen Üben angeboten werden. Angebote können sich z. B. an Kinder, an Seniorinnen und Senioren richten, an Erwachsene ohne oder mit wenig Raderfahrung oder an Personen, die kürzlich auf ein Lastenrad, E-Bike oder Pedelec umgestiegen sind. Wenn kein dauerhaftes Angebot vor Ort eingerichtet werden kann, können Kurse oder Übungsparcours im Rahmen von Aktionstagen durchgeführt werden.

Welche Vorteile bietet Radverkehrstraining?

Mit dem Radverkehrstraining können Zielgruppen an das Fahrradfahren herangeführt werden, die sich bisher im Straßenverkehr noch nicht auf dem Rad wohlfühlen und unsicher sind. Nutzungshemmnisse können in einem sicheren Rahmen abgebaut werden. Das eröffnet Perspektiven und Mobilitätsmöglichkeiten für bislang fahrradfremde Zielgruppen.

Was ist für eine erfolgreiche Umsetzung zu beachten?

Das Übungsgelände sollte so verkehrsberuhigt sein, dass beim Üben keine Gefahr besteht und es sollte groß genug sein, um ein paar Runden auf dem Fahrrad drehen zu können. Optimal sind auf den Boden aufgemalte „Straßen“ und „Kreuzungen“, um typische Verkehrssituationen üben zu können. Ein nicht oder wenig einsehbares Areal kann bei vielen Personen dazu beitragen, dass sie sich beim Üben wohler fühlen. 

Wird ein Kurs angeboten, müssen sich die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer sicher fühlen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten aufbauen können. Das Vermitteln des Fahrradfahrens muss in kleinen Schritten erfolgen. Inhalte können das Auf- und Absteigen, die Balance halten, ein sicheres Anhalten und Kurvenfahren sein. Es sollte genug Zeit für individuelle Pausen und Fragen vorhanden sein, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht zu überfordern. Ergänzende Inhalte können einfache Fahrradtechnik oder radspezifische Verkehrsregeln sein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten dazu ermuntert werden, auch im Anschluss an den Kurs regelmäßig zu üben, um das Erlernte zu festigen und zu vertiefen.

Je nach Angebot bzw. Veranstalterin oder Veranstalter sollten die bundeslandspezifischen Versicherungs- und Haftungsregeln für mögliche Unfälle, Verletzungen oder Sachbeschädigungen geklärt werden.

Das Angebot muss den Bedarf der Zielgruppe treffen und entsprechend beworben werden. Soll ein Kurs angeboten werden, müssen Trainerinnen und Trainer rekrutiert werden.

ADFC Radfahrschule, o. J.: Radfahrschulen für Erwachsene. Zugriff: https://radfahrschule.adfc.de [abgerufen am 18.12.2023].

Verkehrsclub Deutschland (VCD), o. J.: Kursangebote zum sicheren E-Radfahren in Ihrer Nähe. Zugriff: https://e-radfahren.vcd.org, E-Rad-Kurse [abgerufen am 18.12.2023].