HyLand - Regionenförderung des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)

Was ist die HyLand-Regionenförderung?

Die HyLand-Regionenförderung ist Teil des Nationalen Innovationsprogramms für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Es handelt sich um ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). In bundesweiten Wettbewerben wurden Regionen ausgewählt, in denen der Wasserstoff erzeugt und Brennstoffzellentechnologien verbreitet werden sollen. Diese dienen als effiziente und nachhaltige Möglichkeit zur Energieerzeugung und sollen gezielt als Alternative zum Elektro- oder Verbrennungsmotor im Verkehrssektor eingesetzt werden. Mit der HyLand-Regionenförderung sollen Kommunen und Regionen unterstützt werden, die Potenziale der Wasserstofftechnologie vor Ort zu erkennen, tragfähige Konzepte zu erstellen und sie zusammen mit Unternehmen umzusetzen.

Um die innovativsten und erfolgversprechendsten Regionen für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu ermitteln, wurde ein Wettbewerbsverfahren vom BMDV durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnahme war die Verfügbarkeit von Wasserstoff in der Region. Aufgrund des ungleichen Wissenstandes und der unterschiedlichen Erfahrungen in Bezug auf Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie zwischen den einzelnen Regionen wurde der Wettbewerb bzw. die Förderung in die folgenden Kategorien unterteilt:

  • HyStarter
  • HyExperts
  • HyPerformer

In der Wettbewerbskategorie HyStarter wurden Regionen zur Förderung ausgewählt, die bislang nur wenig Erfahrung mit Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gemacht haben. Von beauftragten Dienstleistern erhielten die ausgewählten Regionen in dieser Kategorie eine gezielte Unterstützung bei der Sensibilisierung für das Thema bzw. der initialen Organisation der Akteurslandschaft.

Die Regionen, die bereits Erfahrungen mit der Planung von Wasserstofftechnologien hatten, konnten sich in der Kategorie HyExperts bewerben. Die Förderung in dieser Kategorie unterstützte bei der Erstellung eines umsetzungsfähigen Gesamtkonzepts. Dabei wurden Ideen und Ansätze für eine praktische Umsetzung konkretisiert und ausgearbeitet. In dieser Kategorie wurden für die einzelnen Regionen, die den Zuschlag erhielten, Fördermittel von bis zu 300.000 Euro bereitgestellt.

In der Kategorie HyPerformer konnten sich Regionen bewerben, die bereits über Feinkonzepte zum künftigen Einsatz der Wasserstofftechnologie verfügen. Die HyLand-Regionenförderung half dabei, das ausgearbeitete Konzept zu realisieren. Für die Bereitstellung von Fahrzeugen, Tankstellen und Energieversorgungsanlagen erhielten die Regionen, die den Zuschlag erhalten haben, eine Förderquote von 40 bis 60 Prozent. Insgesamt wurde in dieser Kategorie im Wettbewerb 2021 eine Fördersumme von bis zu 20 Millionen Euro für die Beschaffungen von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bereitgestellt.

Welche Ziele werden mit der HyLand-Regionenförderung verfolgt?

Ziel des Förderprogramms ist es, ein integriertes Konzept zur Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der Region zu etablieren. Mit der Herstellung und Verwendung von Wasserstoff in einer Region wird durch kurze Wege Verkehr vermieden und es sollen wirtschaftliche Synergieeffekte entstehen. Die Wasserstofftechnologie soll die Wirtschaft, Mobilität und Energieversorgung in den Regionen durchdringen und somit hohe gesellschaftliche und politische Akzeptanz erlangen. Durch diese Synergieeffekte sollen hohe Investitionssummen vermieden und die reale Einsatzbereitschaft auf breiter Ebene demonstriert werden. Dabei ist das primäre Ziel, durch die Etablierung der Wasserstofftechnologie die Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt in den Regionen zu fördern, in dem Schadstoffemissionen reduziert werden.

Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?

Der Projektleiter der HyLand-Regionenförderung ist das BMDV. Es ist außerdem für die Finanzierung des Projekts verantwortlich. Für die Durchführung des Wettbewerbs und fachliche Betreuung des Projekts im Rahmen des NIP waren die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich zuständig. Dabei war die NOW GmbH für die programmatische Ausrichtung und der Projektträger Jülich für die Umsetzung des Wettbewerbs unter Berücksichtigung der förderrechtlichen Bestimmungen verantwortlich. 

Am 5. Juni 2019 begann der erste Wettbewerbsaufruf, mit der Veröffentlichung und Onlinestellung der Auslobungsunterlagen. Die Abgabefrist war der 30. September 2019. In diesem Zeitraum bewarben sich 138 Regionen für die Förderung. Ende Januar 2020 wurden die Gewinner in den drei Kategorien bekanntgegeben. In der Kategorie HyStarter erhielten neun Regionen und in der Kategorie HyPerformer drei Regionen den Zuschlag. Die Gewinner waren 13 Landkreise, Städte oder Bundesländer. Der Projektstart war für Mitte 2020 geplant. In den kommenden Jahren sollen die Potenziale und Einsatzbereiche von Wasserstoff in den einzelnen Regionen ermittelt werden.

Mittlerweile gab es den dritten Aufruf der HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland. Die Einreichungsfrist war der 31.01.2023.

AllgäuHIT, 06.09.2019: Ostallgäu wird Modellregion für Wasserstoff. Zugriff: https://www.allgaeuhit.de/Ostallgaeu-Ostallgaeu-wird-Modellregion-fuer-Wasserstoff-Stephan-Stracke-teilt-Foerderbekanntgabe-mit-article10032961.html* [abgerufen am 03.07.2023].

NOW GmbH, 2019: HyLand – Regionenförderung des NIP - Auslobungsunterlagen zum Wettbewerb. Berlin

 

Projektträger Jülich, 2019: Hyland - Wasserstoffregionen in Deutschland. Zugriff: https://www.ptj.de/projektfoerderung/nip/hyland-aufruf1 [abgerufen am 13.12.2023].

Projektträger Jülich, 2022: Hyland - Wasserstoffregionen in Deutschland. Zugriff: https://www.ptj.de/projektfoerderung/nip/hyland-aufruf3 [abgerufen am 13.12.2023].

*Hinweis: Die Seite ist nicht mehr abrufbar (13.12.2023).