Einbindung in Netzwerke

Viele Menschen sind mit Seilen zu einem Netzwerk verbunden.
Quelle: Orbon Alija / Getty Images

Welche Vorteile bietet die Einbindung in Netzwerke? 

Um die Mobilität in ländlichen Räumen zu verbessern, benötigen Kommunen und kommunale Akteure umfassendes praktisches Wissen. Gerade, wenn Ressourcen knapp sind oder neue Ideen im Raum stehen, können Unterstützung und Impulse von außen hilfreich und wertvoll sein. Netzwerke sind eine Möglichkeit, den Wissens- und Erfahrungsaustausch zu intensivieren. Durch die gegenseitige Unterstützung lassen sich Synergien erschließen und Arbeitsprozesse vereinfachen. Zudem kann im Netzwerk Wissen aufgebaut werden, beispielsweise durch die Einbindung von Expertinnen und Experten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schulen.

Welche Netzwerke gibt es im Bereich ländlicher Mobilität? 

Es gibt eine Vielzahl von Netzwerken mit unterschiedlichen Akteuren, Zielen und Aktivitäten. Die meisten widmen sich nicht ausschließlich der Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen, sondern z. B. der Mobilität der Zukunft, der ländlichen Entwicklung oder dem Klimaschutz. So ergeben sich, je nach Netzwerk, verschiedene Zugänge zum Thema der Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen. 

Ein bedeutendes Netzwerk im Bereich der ländlichen Entwicklung ist die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS). In der DVS haben sich vielfältige Akteure zusammengeschlossen: Kommunen, Verwaltungen, Verbände, aber auch Gewerbetreibende, Privatpersonen oder lokale Aktionsgruppen aus dem LEADER -Schwerpunkt. Ziel ist es, zu wichtigen Themen und Neuerungen in der ländlichen Entwicklung zu informieren und den Austausch auf allen Ebenen zu erleichtern. Die DVS veröffentlicht Praxisbeispiele aus Deutschland und ganz Europa. 

Es gibt auch Netzwerke auf Landesebene, beispielsweise das Zukunftsnetz Mobilität NRW. Mitglieder sind Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt Kommunen in verschiedenen Bereichen:

  • bei der Initiierung des kommunalen Mobilitätsmanagements mit einem Erstgespräch, 
  • mit Beratung zur verwaltungsinternen Prozessgestaltung, 
  • bei der Vernetzung mit anderen Kommunen, 
  • mit Fortbildungen, 
  • mit konkreten Angeboten zu zielgruppenspezifischen Mobilitätsmanagementmaßnahmen.

Eine Übersicht der Anlaufstellen gibt es auf Mobilikon unter Instrumente, Kategorie Anlaufstellen.

Welche Förderung gibt es für Mobilitätsnetzwerke?

Der Aufbau und Betrieb kommunaler Netzwerke zum Thema klimafreundliche Mobilität kann nach der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld gefördert werden. Dabei können sowohl die Aufbauphase als auch die eigentliche Netzwerkphase gefördert werden. 

Die Einbindung in Netzwerke erfordert Kapazitäten und zahlt sich häufig nicht kurzfristig, sondern erst mittelfristig bzw. langfristig aus. Zu Beginn besteht häufig Unsicherheit, wie und in welchem Maße die Teilnahme an einem Netzwerk von Nutzen sein wird. Gerade beim Austausch von guten Praxisbeispielen muss beachtet werden, dass diese nicht immer ohne Weiteres übertragbar sind, beispielsweise weil sich die Ausgangslage in den Netzwerkkommunen unterscheidet (demografische Entwicklung, Raumstruktur, Finanzierung etc.).

Mauch, Siegfried, 2009: Was bringen Netzwerke? Zugriff: https://www.bw21.de*, Bildung21 Aktuell, Managementwissen, Moderne Verwaltung, Was bringen kommunale Netzwerke? [abgerufen am 16.03.2021].

Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, 2020: Zukunftsnetz Mobilität NRW. Zugriff: https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de [abgerufen am 18.12.2023].

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, o. J.: Aufbau und Betieb kommunaler Netzwerke. Zugriff: https://www.klimaschutz.de, Förderung, Förderprogramme, Kommunalrichtlinie, Kommunale Netzwerke (4.1.5) [abgerufen am 18.12.2023].

*Hinweis: Die Seite ist nicht mehr abrufbar (05.05.2022).